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Category: Coté d’Azur
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What impact did Graham Greene’s books have on life in Nice?
Graham Greene spent over two decades in Nice (from the 1960s to the 1980s) and, with his books and personality, shaped not only the literary image of the city, but also the international public’s perception of Nice. The impact of his works on life in Nice can be described in several dimensions:
- Literary portrait of a city in the shadows
Greene did not portray Nice as a glamorous holiday resort on the Côte d’Azur, but as a place with two faces: behind the glittering façade of the Promenade des Anglais lay corruption, crime, exiles, shady deals and human abysses. Novels such as Doctor Fischer of Geneva or The Bomb Party and his essays on the city painted a picture of Nice that was far removed from the idyllic postcard image. This ‘other Nice’ became internationally known through him. - Influence on the city’s self-image
Greene was a prominent citizen of Nice and at the same time a sharp critic. He repeatedly attacked the corruption of local politicians in public, especially during the long era of Mayor Jacques Médecin. His literary and journalistic texts raised public awareness of these abuses. For some residents, he was an uncomfortable voice of warning, for others a kind of moral conscience. - Impact on international perception
His books made Nice not only a glamorous holiday destination for many readers worldwide, but also a stage for moral twilight, a ‘Greene landscape’ of intrigue, espionage, chance encounters and existential loneliness. This ambivalence influenced the city’s tourist and cultural image abroad. - Literary appeal and lasting impact
The fact that Greene lived in Nice and wrote about the city attracted other writers, journalists and intellectuals. Even today, literary city tours visit places associated with him – cafés, hotels, streets. In doing so, he has secured Nice a permanent place in the ‘portfolio of world literature’.
👉 In summary:
Graham Greene’s books and writings about Nice had less direct social impact, but a strong cultural and symbolic impact. They made the city an international symbol of a ‘moral landscape’ full of contradictions, helped to highlight political injustices, and contributed to Nice being associated not only with sun and beaches, but also with literature, criticism and world views.
A literary stroll through Graham Greene’s Nice
- Promenade des Anglais
The famous coastal road is full of elegance on postcards, but for Greene it was often a place of shadows. He saw not only the sun and sea here, but also the gap between wealth and poverty. Walks along the promenade were part of his daily routine – but at the same time, it was a backdrop for stories of chance, encounters, and melancholy.
- Hôtel Negresco
The magnificent Belle Époque hotel by the sea served as a symbol of luxury for Greene, which he viewed with suspicion. In his descriptions, the Negresco becomes a stage on which the rich celebrate, while corruption and decay reign outside. For today’s visitors, it is a key location for understanding Greene’s ambivalent relationship with glamorous Nice.
- Old Town of Nice (Vieux Nice)
The narrow, dark alleys with markets, small bars, and a touch of decay appealed to Greene more than the gleaming facades of the beach hotels. Here he found the material for his observations: everyday life, the hidden, the margins of society. A stroll through the Rue de la Préfecture or the Cours Saleya still gives a sense of this atmosphere today.
- Café de Turin (Place Garibaldi)
Greene liebte es, in Cafés zu sitzen und Menschen zu beobachten. Das „Café de Turin“, berühmt für Austern und Meeresfrüchte, gehörte zu seinen bevorzugten Plätzen. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Einheimischen, Reisenden und Exilanten – eine soziale Bühne, wie sie Greene für seine Geschichten brauchte.
- Sein Wohnhaus in Cimiez
Greene lebte lange im Viertel Cimiez, auf den Hügeln über der Stadt, wo einst auch Königin Victoria residierte. Dort hatte er Ruhe, zugleich aber auch Distanz zum Trubel der Küste. Von hier aus schrieb er, führte Korrespondenzen und empfing Besucher. Das Viertel selbst – mit seinen Palästen, Olivenhainen und alten Klöstern – zeigt die Ambivalenz von Nizzas Geschichte zwischen Adel und Moderne.
- Place Masséna
Der große Platz im Herzen der Stadt war für Greene ein Ort der Beobachtung. Hinter den klassizistischen Fassaden verbarg sich für ihn nicht nur Eleganz, sondern auch das Geschäftemachen und die Nähe zur politischen Macht. Hier verdichtete sich sein Bild vom „anderen Nizza“ – einem Ort, der nie nur schön, sondern immer auch zwielichtig war.
- Das politische Nizza – Rathaus und Gericht
Greene engagierte sich öffentlich gegen die Korruption unter Bürgermeister Jacques Médecin. Diese Haltung floss auch in sein literarisches Porträt der Stadt ein. Wer heute das Rathaus oder das Palais de Justice besucht, sieht Orte, die für Greene nicht nur Verwaltungsgebäude, sondern Symbole einer politisch unterwanderten Stadt waren.
Nizza durch Greene’s Augen erleben
Wer Nizza besucht, kann durch seine Orte spazieren und zugleich die unsichtbare Ebene seiner Literatur entdecken:
Die Promenade ist nicht nur Meer, sondern auch Bühne für Einsamkeit.
Die Altstadt zeigt das wahre Leben hinter der glänzenden Fassade.
Cafés und Plätze sind Orte, an denen Geschichten entstehen.
Graham Greene hat Nizza damit eine zweite Identität geschenkt: hinter dem touristischen Bild liegt eine literarische Stadt, in der man stets zwischen Licht und Schatten wandert.
in deutsch:
Graham Greene verbrachte über zwei Jahrzehnte in Nizza (von den 1960er bis in die 1980er Jahre) und prägte mit seinen Büchern und seiner Persönlichkeit nicht nur das literarische Bild der Stadt, sondern auch die Wahrnehmung Nizzas in der internationalen Öffentlichkeit. Die Auswirkungen seiner Werke auf das Leben in Nizza lassen sich in mehreren Dimensionen beschreiben:
1. Literarisches Porträt einer Stadt im Schatten
Greene zeigte Nizza nicht als glamourösen Ferienort der Côte d’Azur, sondern als Ort mit zwei Gesichtern: hinter der glänzenden Fassade der Promenade des Anglais verbargen sich Korruption, Kriminalität, Exilanten, zwielichtige Geschäfte und menschliche Abgründe. Romane wie „Doctor Fischer of Geneva or The Bomb Party“ oder seine Essays über die Stadt zeichneten ein Bild von Nizza, das weit weg war vom Postkartenidyll. Dieses „andere Nizza“ wurde durch ihn international bekannt.2. Einfluss auf das Selbstbild der Stadt
Greene war ein prominenter Bürger Nizzas und zugleich ein scharfer Kritiker. Er attackierte immer wieder öffentlich die Korruption der lokalen Politiker, insbesondere die lange Ära des Bürgermeisters Jacques Médecin. Seine literarischen und journalistischen Texte verstärkten das Bewusstsein der Bevölkerung für diese Missstände. Für manche Einwohner war er ein unbequemer Mahner, für andere eine Art moralisches Gewissen.3. Wirkung auf die internationale Wahrnehmung
Seine Bücher machten Nizza für viele Leser weltweit nicht nur zu einem mondänen Urlaubsort, sondern zu einer Bühne des moralischen Zwielichts, einer „Greene-Landschaft“ aus Intrigen, Spionage, Zufallsbegegnungen und existenzieller Einsamkeit. Diese Ambivalenz beeinflusste die touristische und kulturelle Außendarstellung der Stadt.4. Literarische Anziehungskraft und Nachwirkung
Dass Greene in Nizza lebte und über die Stadt schrieb, zog andere Schriftsteller, Journalisten und Intellektuelle an. Noch heute werden in literarischen Stadtführungen Orte aufgesucht, die mit ihm verbunden sind – Cafés, Hotels, Straßen. Damit hat er Nizza einen festen Platz in der „Mappe der Weltliteratur“ verschafft.👉 Zusammengefasst:
Die Bücher und Schriften von Graham Greene über Nizza hatten weniger direkte gesellschaftliche, aber starke kulturelle und symbolische Auswirkungen. Sie machten die Stadt international zum Sinnbild einer „moralischen Landschaft“ voller Widersprüche, halfen, politische Missstände sichtbar zu machen, und trugen dazu bei, dass Nizza nicht nur mit Sonne und Strand, sondern auch mit Literatur, Kritik und Weltbetrachtung verbunden wird.
Hier ein literarischer Stadtführer durch Graham Greenes Nizza, der dir Orte und Atmosphären näherbringt, die für ihn prägend waren und die in seinem Leben und Werk eine Rolle spielten:
Ein literarischer Spaziergang durch Graham Greenes Nizza
1. Promenade des Anglais
Die berühmte Uferstraße ist auf Postkarten voller Eleganz, für Greene aber oft ein Ort der Schatten. Er sah hier nicht nur Sonne und Meer, sondern auch den Abstand zwischen Reichtum und Armut. Spaziergänge an der Promenade gehörten zu seinem Alltag – gleichzeitig aber war sie eine Kulisse für Geschichten von Zufall, Begegnung und Melancholie.
2. Hôtel Negresco
Das prachtvolle Belle-Époque-Hotel am Meer diente Greene als Symbol für den Luxus, den er misstrauisch beäugte. In seinen Beschreibungen wird das Negresco zur Bühne, auf der die Reichen feiern, während außerhalb Korruption und Verfall herrschen. Für heutige Besucher ist es ein Schlüsselort, um Greene’s ambivalentes Verhältnis zum mondänen Nizza zu verstehen.
3. Altstadt von Nizza (Vieux Nice)
Die engen, dunklen Gassen mit Märkten, kleinen Bars und einem Hauch von Verfall sprachen Greene mehr an als die glänzende Fassade der Strandhotels. Hier fand er den Stoff für seine Beobachtungen: das alltägliche Leben, das Verborgene, die Ränder der Gesellschaft. Ein Spaziergang durch die Rue de la Préfecture oder den Cours Saleya lässt noch heute etwas von dieser Atmosphäre spüren.
4. Café de Turin (Place Garibaldi)
Greene liebte es, in Cafés zu sitzen und Menschen zu beobachten. Das „Café de Turin“, berühmt für Austern und Meeresfrüchte, gehörte zu seinen bevorzugten Plätzen. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Einheimischen, Reisenden und Exilanten – eine soziale Bühne, wie sie Greene für seine Geschichten brauchte.
5. Sein Wohnhaus in Cimiez
Greene lebte lange im Viertel Cimiez, auf den Hügeln über der Stadt, wo einst auch Königin Victoria residierte. Dort hatte er Ruhe, zugleich aber auch Distanz zum Trubel der Küste. Von hier aus schrieb er, führte Korrespondenzen und empfing Besucher. Das Viertel selbst – mit seinen Palästen, Olivenhainen und alten Klöstern – zeigt die Ambivalenz von Nizzas Geschichte zwischen Adel und Moderne.
6. Place Masséna
Der große Platz im Herzen der Stadt war für Greene ein Ort der Beobachtung. Hinter den klassizistischen Fassaden verbarg sich für ihn nicht nur Eleganz, sondern auch das Geschäftemachen und die Nähe zur politischen Macht. Hier verdichtete sich sein Bild vom „anderen Nizza“ – einem Ort, der nie nur schön, sondern immer auch zwielichtig war.
7. Das politische Nizza – Rathaus und Gericht
Greene engagierte sich öffentlich gegen die Korruption unter Bürgermeister Jacques Médecin. Diese Haltung floss auch in sein literarisches Porträt der Stadt ein. Wer heute das Rathaus oder das Palais de Justice besucht, sieht Orte, die für Greene nicht nur Verwaltungsgebäude, sondern Symbole einer politisch unterwanderten Stadt waren.
Nizza durch Greene’s Augen erleben
Wer Nizza besucht, kann durch seine Orte spazieren und zugleich die unsichtbare Ebene seiner Literatur entdecken:
- Die Promenade ist nicht nur Meer, sondern auch Bühne für Einsamkeit.
- Die Altstadt zeigt das wahre Leben hinter der glänzenden Fassade.
- Cafés und Plätze sind Orte, an denen Geschichten entstehen.
Graham Greene hat Nizza damit eine zweite Identität geschenkt: hinter dem touristischen Bild liegt eine literarische Stadt, in der man stets zwischen Licht und Schatten wandert.
- Literary portrait of a city in the shadows
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Jazz on the Côte d’Azur
Jazz on the Côte d’Azur – When Miles Davis, Duke Ellington, and Dizzy Gillespie conquered France.
The Côte d’Azur, a place of sophisticated elegance in the 1950s and 1960s, was not only a meeting place for artists, writers, and movie stars, but also the stage for a musical conquest that came from across the Atlantic: jazz. Led by personalities such as Miles Davis, Duke Ellington, and Dizzy Gillespie, the French Riviera was transformed into a vibrant center of African-American music that set new standards – both musically and culturally.
France’s fascination with jazz
France had a special relationship with jazz from early on. Since the 1920s, when African American musicians such as Sidney Bechet performed in Paris, the country was considered a cosmopolitan refuge. In the post-war years, this fascination intensified: France not only offered artists from the US opportunities to perform, but also social recognition that was often denied them in their homeland due to racial segregation and discrimination.
On the Côte d’Azur, where prosperity, tourism, and art came together in a glamorous mix, jazz became part of a new cultural identity.
The Antibes-Juan-les-Pins Festival
A key moment in this era was the founding of the Jazz à Juan festival in 1960 in the seaside resort of Juan-les-Pins. Surrounded by pine trees and just a stone’s throw from the sea, the festival featured performances by greats such as Miles Davis and Dizzy Gillespie. Davis’ performances on the Côte d’Azur, such as his legendary concert in 1963, are still considered milestones in European jazz history. His coolness and his playing, which oscillated between restraint and explosive power, found an audience in the south of France that enthusiastically embraced what had often still polarized opinion in the USA.
Duke Ellington, on the other hand, brought the elegance of the big band sound to the Riviera. His concerts combined the splendor of swing with an experimental search for new forms of expression. Ellington knew how to present jazz as “serious music” without losing its danceability – an attitude that was very well received in France.
Jazz as cultural diplomacy
Dizzy Gillespie, with his unmistakable trumpet and his role as the father of bebop, also left his mark on the scene. His blend of virtuosity and humor, technical skill and Latin American rhythms made him a favorite with audiences. During the Cold War, he contributed to US cultural diplomacy as a “jazz ambassador” – but in France, he was more than a political emissary: he was a musician who crossed borders and conveyed a zest for life.
The Côte d’Azur as a stage for freedom
The performances of Davis, Ellington, and Gillespie on the Côte d’Azur were more than just concerts. They symbolized the cultural exchange between America and Europe, between black musical tradition and white audiences, between avant-garde and sophisticated lifestyle. Jazz on the Riviera meant sun, sea, and improvised music—a symbiosis of freedom and elegance.
For many musicians, the Côte d’Azur was not only a stage, but also a place of relaxation and inspiration. Here they met European colleagues and had the opportunity to experiment outside the narrow categories of the US music market.
Conclusion
When Miles Davis, Duke Ellington, and Dizzy Gillespie conquered France, they turned the Côte d’Azur into a sounding board for jazz that resonated far beyond the region. Their concerts combined artistic innovation with social significance and helped jazz find a new home in Europe.
The Côte d’Azur thus became not only a setting for glamorous living, but also a symbol of the international language of jazz—a music that embodies freedom, diversity, and passion.
Jazz on the Coté d’Azur