Category: Nizza

  • The French Riviera of yesteryear

    Louis XIV organised the siege of Nice under the command of the Duke of La Feuillade. From 9 to 22 December 1705, the castle of Nice was bombarded relentlessly by 60 cannons and 24 mortars. More than 10,000 bombs and 120,000 cannonballs were fired at the castle during the siege, resulting in between 700 and 800 deaths and injuries. It was not until 4 January 1706 that the Marquis de Caraglio, commander of the citadel of Nice and governor of the county of Nice, surrendered.

    Engraving of Nice and its castleEngraving of Nice and its castle
  • Nietzsche in Nice and รˆze

    Nietzsche in Nice and รˆze โ€“ A Portrait

    When Friedrich Nietzsche traveled to Nice in the winter of 1883/84, he was not only seeking the mild climate of the Cรดte d’Azur. He was seeking relief for his pain-ridden body, the rhythm of the sea, the clarity of the sky. What opened up for him here was more than just a โ€œspa stayโ€: it was an aesthetic experience, a new topography of thought.

    In a letter to his sister Elisabeth, he wrote from Nice:
    “I have never seen such a sky, such brightness in the air, which lies like a light cloak over everything. Here one lives in a world of colors that gives birth not to intoxication but to clarity. Blue, the inexhaustible blue, permeates my entire thinking.”

    This view is significant: Nietzsche sees in the colors of Nice not a decorative idyll, but an existential reinforcement. Unlike in Turin or Genoa, where winter always brought him heaviness and illness, Nice opens up the possibility for him to experience the body not as an enemy, but as a resonance chamber of perception. Here he does not speak contemptuously of the body, but recognizes it as part of that โ€œgreat yesโ€ that his philosophy seeks.

    The road to รˆze โ€“ philosophy on the move

    From Nice, an old mule track leads along the coast up to รˆze, the eagle’s nest above the sea. Nietzsche often walked this path. The steep steps, the shimmer of light on the olive leaves, the play of shadows and rocks accompanied him like a silent choir.

    He notes:
    โ€œIt is as if with every step you enter another world of thoughts. The ascent is difficult, but it resembles what thinking itself demands: difficulty in order to reach the heights.โ€

    During these walks, the seed of that great unfinished work that would later become known as The Will to Power began to mature. Nietzsche’s notes from this period reveal a shift away from pure criticism of morality toward a philosophy of creation, of shaping, of โ€œaffirming life.โ€

    For Nietzsche, the will to power was not an abstract metaphor. He understood it as the dynamic energy that drives all living things, not only the spirit, but also nature, colors, the power of the sea, which he felt so directly in Nice. The body was no longer a burden to be overcome, but the place where this power manifests itself.

    Letters from a world of colors

    In another letter to his sister, he writes:
    โ€œHere in Nice, one learns how easy life can be when it speaks only through colors. Everything is bright, not in the way of dazzling snow, but like the most delicate music.โ€

    These words are not merely private enthusiasm. They mark a turning point: Nietzsche develops a way of thinking that affirms the richness of appearances, that does not despise the body but recognizes it as a mediator of experience. For him, the world of colors is not an illusion but an expression of a depth that constitutes life itself.

    Nice as a place of affirmation

    Thus, Nice becomes a symbolic place of affirmation for Nietzsche. The road to รˆze, the Mediterranean light, the bright facades of the old town, the vastness of the skyโ€”all this is not a backdrop, but an active part of his thinking. It shapes the tone that can later be described as the โ€œDionysianโ€ aspect of his late work: a way of thinking that is born not of contempt, but of affirmative power.

    The sea, the stones, the olive treesโ€”they appear in his philosophy not as romantic scenery, but as allies. The concept of the will to power is not abstract here, but concrete: the sea shows it in its waves, the body in pain, the colors in their brilliance.

    Conclusion

    Nietzsche’s Nice is not a place of escape, but a space for thought. By walking the Cรดte d’Azur, by talking about colors in his letters, by experiencing the body as a resonance of the world, he opens up a new possibility for philosophy: a philosophy without contempt for the body.

    On the path to รˆze, high above the sea, it seemed as if his thoughts were connected to the lightโ€”as if philosophy itself had become a walk, a path on which thought seeks altitude step by step.


    in german:

    Nietzsche in Nizza und รˆze โ€“ Ein Portrรคt

    Wenn Friedrich Nietzsche im Winter 1883/84 nach Nizza reist, sucht er nicht allein das milde Klima der Cรดte dโ€™Azur. Er sucht die Erleichterung fรผr seinen schmerzgeplagten Kรถrper, den Rhythmus des Meeres, die Klarheit des Himmels. Was sich hier fรผr ihn erรถffnet, ist mehr als ein bloรŸes โ€žKuraufenthaltโ€œ: es ist eine รคsthetische Erfahrung, eine neue Topographie des Denkens.

    In einem Brief an seine Schwester Elisabeth schreibt er aus Nizza:
    โ€žIch habe noch nie einen solchen Himmel gesehen, eine solche Helle der Luft, die sich wie ein lichter Mantel รผber alles legt. Man lebt hier in einer Welt der Farben, die nicht den Rausch, sondern die Klarheit gebiert. Blau, das unerschรถpfliche Blau, wie es mein ganzes Denken durchdringt.โ€œ

    Dieser Blick ist bezeichnend: Nietzsche sieht in den Farben Nizzas nicht die dekorative Idylle, sondern eine existentielle Verstรคrkung. Anders als in Turin oder Genua, wo der Winter fรผr ihn immer wieder Schwere und Krankheit brachte, รถffnet Nizza ihm die Mรถglichkeit, den Leib nicht als Feind, sondern als Resonanzraum der Wahrnehmung zu erfahren. Hier spricht er nicht verรคchtlich vom Kรถrper, sondern anerkennt ihn als Teil jenes โ€žgroรŸen Jaโ€œ, das seine Philosophie sucht.

    Der Weg nach รˆze โ€“ Philosophie im Gehen

    Von Nizza aus fรผhrt ein alter Saumpfad die Kรผste entlang hinauf nach รˆze, das Adlernest รผber dem Meer. Nietzsche ging diesen Weg hรคufig. Die steilen Stufen, das Flimmern des Lichts auf den Olivenblรคttern, das Spiel von Schatten und Felsen begleiteten ihn wie ein stiller Chor.

    Er notiert:
    โ€žEs ist, als ob man mit jedem Schritt in eine andere Welt von Gedanken trete. Der Aufstieg ist schwer, doch er gleicht dem, was das Denken selbst verlangt: Schwere, um zur Hรถhe zu gelangen.โ€œ

    In diesen Spaziergรคngen reifte der Keim zu jenem groรŸen unvollendeten Werk, das spรคter unter dem Titel Der Wille zur Macht bekannt werden sollte. Nietzsches Aufzeichnungen aus dieser Zeit zeigen eine Bewegung: weg von der reinen Kritik an der Moral hin zu einer Philosophie der Schรถpfung, des Gestaltens, der โ€žBejahung des Lebensโ€œ.

    Der Wille zur Macht war fรผr Nietzsche keine abstrakte Metapher. Er verstand ihn als jene dynamische Energie, die alles Lebendige antreibt, nicht nur den Geist, sondern auch die Natur, die Farben, die Kraft des Meeres, die er in Nizza so unmittelbar empfand. Der Leib war nicht mehr die Last, die man รผberwinden muss, sondern der Ort, an dem sich diese Macht zeigt.

    Briefe aus einer Welt der Farben

    In einem anderen Brief an seine Schwester findet sich der Satz:
    โ€žHier in Nizza lernt man, wie leicht das Leben sein kann, wenn es nur durch Farben spricht. Alles ist hell, nicht in der Weise des blendenden Schnees, sondern wie die zarteste Musik.โ€œ

    Diese Worte sind nicht bloรŸ private Schwรคrmerei. Sie markieren einen Wendepunkt: Nietzsche entwirft ein Denken, das den Reichtum der Erscheinungen bejaht, das den Kรถrper nicht verachtet, sondern ihn als Mittler der Erfahrung anerkennt. Die Welt der Farben ist ihm nicht Illusion, sondern Ausdruck einer Tiefe, die das Leben selbst ausmacht.

    Nizza als Ort der Affirmation

    So wird Nizza fรผr Nietzsche zum symbolischen Ort der Affirmation. Der Weg nach รˆze, das mediterrane Licht, die leuchtenden Fassaden der Altstadt, die Weite des Himmels โ€“ all dies ist kein Hintergrund, sondern aktiver Teil seines Denkens. Es prรคgt jenen Ton, den man spรคter als das โ€žDionysischeโ€œ seines Spรคtwerks beschreiben kann: ein Denken, das nicht aus der Verachtung, sondern aus der bejahenden Kraft geboren wird.

    Das Meer, die Steine, die Olivenbรคume โ€“ sie treten in seine Philosophie nicht als romantische Staffage, sondern als Verbรผndete. Das Konzept des Willens zur Macht ist hier nicht abstrakt, sondern konkret: das Meer zeigt es im Wogen, der Kรถrper im Schmerz, die Farben im Glanz.

    Schluss

    Nietzsches Nizza ist kein Fluchtort, sondern ein Denkraum. Indem er die Cรดte dโ€™Azur ergeht, indem er in Briefen von den Farben spricht, indem er den Kรถrper als Resonanz der Welt erfรคhrt, รถffnet er eine neue Mรถglichkeit der Philosophie: eine Philosophie ohne Verachtung des Leibes.

    Auf dem Pfad nach รˆze, hoch รผber dem Meer, schien es, als ob sich seine Gedanken mit dem Licht verbanden โ€“ als ob die Philosophie selbst zum Spaziergang geworden wรคre, ein Weg, auf dem das Denken Schritt fรผr Schritt die Hรถhe sucht.


    Einige Originalzitate und ihre Bedeutung

    1. Brief aus Genua, Ende November 1883 โ€ž[โ€ฆ] morgen geht es fort, meine Herzenslieben, ich will etwas Neues, nรคmlich Nizza, versuchen, denn Genua hat mir diesesmal nicht gutgetan. Auch war ich inzwischen hier zu bekannt geworden โ€“ ich konnte nicht mehr leben, wie ich wollte. Genua ist mir eine ausgezeichnete Schule harter, einfacher Lebensweise gewesen; ich weiรŸ jetzt, daรŸ ich wie ein Arbeiter und Mรถnch leben kann. [โ€ฆ] Sobald ich mich fest fรผr Nizza entschlossen habe, schreibe ich.โ€œ Projekt Gutenberg Hier zeigt sich deutlich sein Sehnen nach Nizza, nicht nur als Ort kรถrperlicher Erleichterung, sondern als Ort, an dem er โ€žleben, wie er wollteโ€œ kann โ€“ frei von dem Beklemmenden, das er in Genua empfand.
    2. Brief an Schwester aus Nizza, 26. Januar 1887 โ€žโ€ฆ bisher noch kein Stรคubchen Schnee; und wenn auch die ferneren Berge um Nizza herum sich weiรŸ gepudert haben, so mรถchte dies mehr unter die Toilettenkรผnste dieser sรผdlรคndischen Schรถnheit und Zauberin gehรถren als unter ihre Bรถsartigkeiten โ€ฆ Tatsรคchlich fehlt noch viel an der wirklichen Gesundheit; ich erinnere mich aber eines ganzen Nachmittags, wo ich mir gesund vorkam,โ€ฆโ€œ Projekt Gutenberg Dieses Zitat vermittelt, wie Nietzsche das milde Klima, das Licht und die Schรถnheit der Umgebung positiv erlebt โ€“ und wie diese Umgebung mit seiner Gesundheit, seiner Wahrnehmung und seinem Kรถrperempfinden verbunden ist. Man merkt: Der Kรถrper ist nicht Objekt der Verachtung, sondern Teil seiner Erfahrung.
    3. Brief an Schwester, Nizza, โ€žes wimmelt โ€ฆโ€œ (spรคter Winter) โ€žDie Tage kommen hier mit einer unverschรคmten Schรถnheit daher; es gab nie einen vollkommneren Winter. Und diese Farben Nizzas: ich mรถchte sie Dir schicken. Alle Farben mit einem leuchtenden Silbergrau durchgesiebt; geistige, geistreiche Farben; nicht ein Rest mehr von der Brutalitรคt der Grundtรถne. Der Vorzug dieses kleinen Stรผcks Kรผste zwischen Alassio und Nizza ist eine Erlaubnis zum Afrikanismus in Farbe, Pflanze und Lufttrockenheit: das kommt im รผbrigen Europa nicht vor.โ€œ Projekt Gutenberg Das ist wohl einer der besten Belege dafรผr, wie Nietzsche die Farben und das Licht empfindet, wie er Nizza selbst als fast einzigartigen Erfahrungsraum malt. โ€žNicht ein Rest mehr von der Brutalitรคt der Grundtรถneโ€œ โ€“ hier klingt durch, dass die Umgebung ihn sensibilisiert, lasst Kรถrper und Sinne in positiver Weise wirken.
    4. Brief vom 23. Mรคrz 1887 โ€žIch wรผnsche etwas mehr Geld zu haben, so daรŸ ich โ€ฆ eine eigene Kรผche haben kรถnnte. โ€ฆ Es ist auch eine Sache des Stolzes: ich mรถchte ein Leben fรผhren, das wirklich mir gemรครŸ ist und nicht derartig schablonenmรครŸig erscheint โ€ฆโ€œ Projekt Gutenberg In diesem Zitat kommt heraus: Nietzsche wรผnscht sich Bedingungen, unter denen Leben und Leib in einem Einklang stehen, ohne fremde Zwรคnge, mรถglichst im Einklang mit eigenem Wesen. Auch das spricht gegen Verachtung des Leibes und fรผr eine Philosophie, die Kรถrper, Sinne und รคuรŸere Umgebung ernst nimmt.

  • Renรฉ Schickele โ€“ Zwischen Schwarzwald und Cรดte dโ€™Azur

    Renรฉ Schickele โ€“ Zwischen Schwarzwald und Cรดte dโ€™Azur
    Ein Literat im Exil und seine Begegnungen mit der europรคischen Bohรจme

    Renรฉ Schickele, deutsch-franzรถsischer Schriftsteller, Publizist und รผberzeugter Europรคer, verbrachte die letzten Jahre seines Lebens zwischen drei sehr unterschiedlichen, aber fรผr ihn prรคgenden Orten: dem Kurort Badenweiler im Schwarzwald, dem pittoresken Sanary-sur-Mer in Sรผdfrankreich und der Hafenstadt Nizza.

    Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 musste Schickele Deutschland verlassen. Badenweiler, wo er in den 1920er-Jahren zeitweise gelebt hatte und im Austausch mit anderen Intellektuellen stand, wurde fรผr ihn zu einem Ort der Erinnerung โ€“ ein Rรผckzugsort, an den er spรคter nur noch gedanklich zurรผckkehren konnte.

    Das eigentliche Zentrum seines Exils wurde jedoch Sanary-sur-Mer, ein kleines Fischerdorf in der Provence, das in den 1930er-Jahren zu einem Sammelpunkt deutschsprachiger Exilanten und europรคischer Kรผnstler wurde. Hier traf Schickele auf eine illustre Gesellschaft: Schriftsteller wie Thomas Mann, Lion Feuchtwanger und Franz Werfel suchten ebenso Schutz vor dem politischen Klima wie Kรผnstlerinnen und Kรผnstler der bildenden Kunst. Auch Erwin Piscator, der Theaterreformer, und Alma Mahler-Werfel gehรถrten zum Kreis. In den Cafรฉs und an den Uferpromenaden Sanarys wurden politische Fragen ebenso intensiv diskutiert wie literarische Projekte โ€“ ein geistiger Freiraum, den die Exilierten dringend brauchten.

    Fรผr Schickele war Sanary nicht nur ein Ort der Zuflucht, sondern auch ein Treffpunkt fรผr den europรคischen Dialog. In Gesprรคchen mit Feuchtwanger oder den Manns vertiefte er seine Vorstellung eines รผbernationalen, humanistischen Europas โ€“ ein Leitgedanke, der sich wie ein roter Faden durch sein Werk zog.

    Spรคter zog es ihn weiter nach Nizza, wo er die milden Winter an der Cรดte dโ€™Azur verbrachte. Hier verschlechterte sich jedoch sein Gesundheitszustand, und die politische Lage in Europa lieรŸ ihm keine Ruhe. Trotz der bedrรผckenden Umstรคnde arbeitete er weiter an Essays und Artikeln, in denen er vor den Gefahren des Nationalismus warnte.

    Renรฉ Schickele starb 1940 in Vence bei Nizza. Sein Lebensweg zwischen Badenweiler, Sanary-sur-Mer und Nizza spiegelt nicht nur das Schicksal vieler europรคischer Intellektueller im Exil wider, sondern steht auch fรผr den Versuch, in Zeiten der Zerstรถrung eine geistige Heimat zu bewahren.

  • Tips and recommendations for a trip to Nice

    Here are some suggestions for your trip to the Cotรฉ D’azur.

    • Enjoy the Promenade des Anglais – This famous beach promenade is a must-see in Nice. You can take a stroll, enjoy the sea and visit the many cafรฉs along the street.
    • Explore the Old Port and the Vieux-Nice (Old Town) district – The narrow, picturesque streets of the Old Town are full of life, with colorful markets, stores and traditional restaurants. The Cours Saleya in particular is a popular market where you can find fresh flowers and local produce.
    • Visit the castle hill (Colline du Chรขteau) – From the castle hill you have a fantastic view over the city and the sea. It’s worth climbing the hill (or taking the elevator) to enjoy the view.
    • Experience the art scene – Nice is known for its museums and art galleries, in particular the Matisse Museum and the Marc Chagall Museum. Art lovers should definitely visit these.
    • Experience the southern French lifestyle – Nice is a rather relaxed place. You should take time to enjoy a croissant or a local specialty such as socca (a chickpea pancake) in a cafรฉ.
    • Day trips along the Cรดte d’Azur – Nice is the perfect starting point for visiting other cities on the Cรดte d’Azur, such as Cannes, Monaco or Antibes.
    • Experience the French Riviera in spring or fall – If you want a little more peace and quiet and fewer tourists, the off-season is a wonderful time to visit Nice.

    Nice is a beautiful city on the Cรดte d’Azur in the south of France, known for its beaches, art scene and Mediterranean atmosphere. Here are some tips and recommendations for an unforgettable trip to Nice:

    1. walk along the Promenade des Anglais The Promenade des Anglais is one of the most famous sights in Nice. It runs along the beach and offers breathtaking views of the azure blue sea. Ideal for a stroll, a bit of people-watching or a relaxing break in a cafรฉ.
    2. old town (Vieux Nice) Vieux Nice is the charming, historic heart of the city. Here you will find narrow, winding streets, colorful markets, small boutiques and numerous restaurants. A must-see is the Cours Saleya market, where you can buy fresh fruit, vegetables, flowers and local produce.
      Also visit the Sainte-Rรฉparate Cathedral, a beautiful example of Baroque architecture.
    3. visit the Chรขteau hill The Colline du Chรขteau offers a magnificent view of the city and the coast. You can either walk up or take the elevator. At the top there are ruins of an old fortress and a beautiful park. Perfect for a picnic or just to enjoy the view.
    4. markets and local specialties
      Nice is famous for its culinary delights. Be sure to try socca (a kind of chickpea flatbread), pissaladiรจre (an onion pie with olives and anchovies) and salade niรงoise.
      The Marchรฉ de la Libรฉration is a great place to discover local products. There you will find fresh herbs, spices and regional specialties.
      5th Museum of Modern Art (MAMAC)
    5. If you like art, you should visit the Musรฉe d’Art Moderne et d’Art Contemporain (MAMAC). It houses works by artists such as Yves Klein, Niki de Saint Phalle and other greats of modern art.
    6. day trips in the surrounding area
      Eze: A beautiful medieval village on a hill just a short drive from Nice. From here you have a fantastic view of the sea.
      Monaco: The luxurious Principality of Monaco is also just a short train ride away and offers sights such as the Palace of Monaco and the famous Monte Carlo Casino.
      Cannes: A little further west of Nice, known for its film festival and glamorous atmosphere.
    7. beaches
      Nice has both public and private beaches. The private beaches are chargeable, but offer comfortable.

  • Matisse und Nizza

    Matisse und das Licht der Cรดte dโ€™Azur.

    Der in Nordfrankreich geborene Kรผnstler verliebte sich in Nizza und sein Licht, das er im Dezember 1917 entdeckte, als er sich dort von einer Bronchitis erholen wollte, und das er zum Schauplatz des grรถรŸten Teils seines Werks machte.

    Mit Mitte 50 war Matisse bereits ein etablierter Kรผnstler, der in Paris und von Amerika bis Russland gesammelt wurde. Den Menschen in Nizza war er kaum bekannt, doch 14 Zugstunden von der Hauptstadt entfernt hatte er einen Zufluchtsort gefunden, an dem er sich ungezwungen seinem Streben nach Malerei widmen und eine relative Anonymitรคt genieรŸen konnte, die ihn von der Weltlรคufigkeit und den Zwรคngen des gesellschaftlichen Lebens fernhielt.

    In den 1920er Jahren richtete Matisse sein Atelier zunรคchst in einem Hotel direkt am Meer ein (Hotel Beau-Rivage und Hotel de la Mรฉditerranรฉe), ab 1924 dann auf dem Cours Saleya. Die damals entstandenen Gemรคlde zeugen von dem visuellen und lichtdurchfluteten Spiel zwischen Innen und AuรŸen. Der Maler machte aus seiner Atelierwohnung, die von unzรคhligen, von seinen Reisen mitgebrachten Gegenstรคnden bevรถlkert war, ein offenes (oder durch die Jalousien erahnbares) Theater mit Blick auf das Meer und andere Orte.

    An der Ecole nationale des Arts dรฉcoratifs in Nizza, Rue Tondutti-de-lโ€™Escarรจne, perfektionierte der 50-Jรคhrige seine Skulpturentechnik.

    Ende der 1930er Jahre wurde das Luxushotel Excelsior Regina, das fรผnfzig Jahre zuvor fรผr den Empfang von Kรถnigin Victoria auf dem Hรผgel von Cimiez entworfen worden war, in ein Wohnhaus mit 98 Wohnungen umgewandelt, die den damaligen Gepflogenheiten besser entsprachen.

    Der 69-jรคhrige Matisse, der von der Gerรคumigkeit und dem Licht, das durch die Erkerfenster fiel, begeistert war, kaufte zwei der Wohnungen und zog 1938 ein. Nach einer Operation im Jahr 1941, die ihn in einen Rollstuhl zwang, begann der Kรผnstler in diesem durchgehenden Atelier-Apartment mit der Herstellung seiner berรผhmten Collagen aus groรŸen, zugeschnittenen Gouache-Papieren, wobei er Assistenten zu Hilfe nahm, denen er mit einem Stab zeigte, wo die einzelnen Formen platziert werden sollten.

    1943 musste der Kรผnstler in der Villa Le Rรชve in Vence Zuflucht suchen, wรคhrend das Rรฉgina zum Nizzaer Hauptquartier der Gestapo wurde. Ende Dezember 1948 kehrte er in den Rรฉgina zurรผck, dessen hohe Rรคume und groรŸe weiรŸe Wรคnde besser als seine Villa geeignet waren, um seine groรŸen Modelle fรผr die Glasfenster fรผr die Kapelle in Vence zu fertigen. Vom Boden bis zur Decke wurden die Wรคnde mit groรŸen Kompositionen aus Papierschnitten in hellen und frรถhlichen Farben bedecktโ€ฆ

    Matisse in Vence

    Auf Wunsch seiner ehemaligen Krankenschwester Monique Bourgeois (Schwester Jacques-Marie) dekoriert Matisse die Rosenkranzkapelle des Dominikanerinnenklosters in Vence, die von dem Architekten Auguste Perret (1874-1954) entworfen und ab 1949 errichtet wurde.

    Die groรŸen dreifarbigen Glasfenster (gelb, grรผn und blau) durchfluten die weiรŸ getรผnchten Wรคnde und die drei groรŸen Gemรคlde mit schwarzen Strichen auf weiรŸen Keramiken, die an den Heiligen Dominikus, die Geburt Christi und den Kreuzweg erinnern, mit Licht.

    Das Musรฉe Matisse in Nizza besitzt wichtige Werke rund um die Rosenkranzkapelle: dreizehn Entwรผrfe fรผr Messgewรคnder und priesterliche Gewรคnder, drei Modelle der Kapelle, zwei Versuche fรผr das Glasfenster Das himmlische Jerusalem und den Entwurf fรผr Les Abeilles, zwei groรŸe Zeichnungen rund um den Heiligen Dominikus.

    Matisse im Dienst von Nizza

    Um beim Wiederaufbau der Stadt, die er besonders liebte, zu helfen, schenkte Matisse 1945 eines seiner Gemรคlde (Eine Siesta in einer Wohnung) dem Komitee fรผr Soforthilfe fรผr die Familien der patriotischen Kriegsopfer.

    1949 schlug der Bรผrgermeister Jean Mรฉdecin auf Anregung der Union mรฉditerranรฉenne pour lโ€™art moderne Matisse vor, ein touristisches Plakat fรผr Nizza zu entwerfen, das von der lithografischen Werkstatt Mourlot gedruckt werden sollte. Dreizehn Jahre spรคter beauftragte die Stadt einen anderen groรŸen Kรผnstler, Marc Chagall, mit einem รคhnlichen Projekt.

    Von diesem Stillleben mit Granatรคpfeln wird es mehrere weitere Abzรผge geben (1959, 1962).

    Das 1947 in Vence gemalte ร–lgemรคlde ist Teil der Serie Intรฉrieurs de Vence, ein Stillleben, das Granatรคpfel auf einem roten Tisch vor einem Fenster zeigt, das sich zu einer Palme hin รถffnet. Der Kรผnstler schenkte das Originalgemรคlde 1953 der Stadt. Es wird heute im Musรฉe Matisse aufbewahrt.

    Musee Matisse - Action Culturelle
    Donation Marie Matisse
    Matisse - La Danseuse Crรฉole