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Radiorock Santana -Caravanserai
Caravanserai is the fourth studio album, released on October 11, 1972. The album marked a period of transition for Santana as it was the band’s last to feature several key early members, while shifting in a more instrumental, progressive jazz fusion direction. It sold in fewer quantities than the band’s previous chart-topping albums, stalling at No. 8 on the Billboard LPs chart, but has been critically acclaimed.
“Humanity” is not always a virtue
“Humanity” is not always a virtue – it can also be a soft mechanism to produce the most civilized forms of violence.
When the banner of the human is raised, the real human is often displaced in favor of a metaphysical image that justifies everything.
Then “humanity” is no longer an ethical promise, but becomes a pretext: sometimes for interventions, sometimes for liquidations and often enough for deliberate overlooking.
Carl Schmitt, one of the sharpest demystifiers of politics, put it in a nutshell:
Those who wave the flag of “humanity” are not necessarily looking for justice, but often for legitimization to exclude the enemy from the realm of the human – to place him outside of justice and compassion.
It is a warning: if the discourse of humanity is used as a moral absolute, it does not bring about peace – it rather sets the stage for limitless violence.
For those who are excluded from it are redefined – as “non-humans” who are entitled to neither legal protection nor linguistic recognition.
In this way, “humanity” is transformed from an ethical promise into an instrument of existential annihilation:
The enemy no longer appears as a being to be understood or confronted, but as a defect that must be eliminated.Any “humanity” that denies the enemy his humanity paves the way for his destruction – in the name of “good”.
Can a truly human person preserve his humanity while waging war in its name?
Isn’t it time to rethink “humanity” – not as a buzzword, but as a responsibility?
Perhaps the more crucial question is not who speaks in the name of humanity – but who has the courage to question what is committed in its name.Muhammed Sabbah
War: this is the cruel and ridiculous adventure that men embark on when the oats of madness sting them…
La guerre : c’est l’aventure cruelle et dérisoire dans laquelle les hommes s’engagent quand l’avoine de la folie les pique…
Krieg: das ist das grausam-lächerliche Abenteuer, in das sich Männer einlassen, wenn sie der Hafer des Wahnsinns sticht…
Siegfried Lenz
Pink Floyd, La musique dans les années 1960
Just a Few minutes With Pink Floyd, Lennon, Warhol and a funny Party.
„Mach Dich bereit für den Kampf ums Paradies!“
À partir de classiques de la chanson française et allemande et de chansons portuaires, scorbuteur crée un univers scorbüt un cosmos musical fait de fragments de désirs passés, d’utopies
et de peurs.Deutschlandradio Kultur
Aus französischen und deutschen Chanson-Klassikern und Hafenliedern entsteht bei scorbüt ein musikalischer Kosmos aus Fragmenten vergangener Wünsche, Utopien und Ängste.
Deutschlandradio Kultur.
Rio Reiser auf europäisch?
„Mach Dich bereit für den Kampf ums Paradies!“, brüllt Rio ins Mikro. Um dann wiede sanft das Publikum zu beschwören: „Ich bin jetzt wach… gib mir Deine Hand… es geht Schritt für Schritt ins Paradies“. Dieses Pathos berührt heute peinlich bis ironisch. Und
gleichzeitig: die Wortwahl könnte 1:1 aus einem IS-Bekennervideo stammen.Die Utopien scheinen vor die Mauern Europas ausgewandert zu sein. Und gleichzeitig schwimmen die „Blinden Passagiere“, die Reiser in seinen früher oft belächelten Meerliedern als Metapher aufruft, heute sehr real im Mittelmeer. Die feinsinnigen Bearbeitungen von scorbüt machen den Blick für diese Interferenzen frei. Und gerade wenn alte Hits und Schlagwörter teils auf französisch auftauchen, erkennt man neu ihre Schönheit und die sehr eigene Kraft, die Rio in sie hineinzulegen verstand. Und dabei fragt man sich plötzlich, wo wir da heute stehen. Wo Reiser noch sehr sicher immer und immer wiederholen konnte „Dieses Land ist es nicht!“, scheint Bedrohung und Angriff auf Freiheit und Menschlichkeit heute von jenseits des Nationalstaats zu greifen. „Gibt es ein Land auf der Erde, wo der Traum Wirklichkeit ist?“. Scorbüt finden keine Inseln. Aber ihr Konzert legt die Brüche zwischen damals und heute frei, die Wunden und Ironien. Und damit das allgemeine Unwohlsein in Europa zwischen Finanzgewalt und Stacheldrahtaußengrenzen: denn eins spüren wir sicher,
DIESES Europa kann es nicht sein, Ceci nest pas l
‘EUROPE.Poème d’Erich Kästner
Un vieil homme passe
J’ai été un enfant autrefois. Tout comme vous.
J’étais un homme. Et maintenant, je suis un vieillard.
Le temps a passé. Je suis toujours là
Et je voudrais oublier ce que je sais.
J’étais un enfant. Un homme. Maintenant, je suis usé.
Celui qui vit longtemps en a assez un jour.
Ça ne me dérangerait pas de mourir.
Je suis si fatigué. Les autres disent que c’est intelligent.
Ah, j’ai vu bien des pièces dans le théâtre du monde.
J’ai été un enfant comme vous.
J’ai été un homme. Un ami. Un père.
Et la plupart du temps, c’était dommage de perdre son temps…
Je pourrais vous raconter différentes choses,
Des choses qui ne sont pas dans vos livres de lecture.
Des histoires qui manquent dans les livres d’histoire,
Ce sont toujours celles dont on parle le plus.
Nous avons eu la guerre. Nous l’avons vue telle qu’elle était.
Nous avons souffert de la misère et nous avons vu comment elle est née.
Les grands mensonges ont été révélés.
J’ai bien connu quelques-uns des menteurs.
Oui, j’ai vu plusieurs pièces au théâtre mondial.
Je regrette encore aujourd’hui le prix d’entrée.
J’étais un enfant. Un homme. Un ami. Un père.
Et la plupart du temps, c’était dommage de perdre du temps…
Nous espérions. Mais l’espoir était présomptueux.
Et la raison restait éloignée comme une étoile.
Ceux qui venaient après nous avaient vite oublié.
Ceux qui sont venus après nous n’avaient rien appris.
Ils avaient la guerre. Ils ont vu ce qu’elle était.
Ils souffraient de la misère et voyaient comment elle naissait.
Les grands mensonges se sont révélés.
Les grands mensonges ne sont jamais reconnus.Et maintenant vous venez. Je ne peux rien vous léguer :
Faites ce que vous voulez. Mais retenez bien cette parole :
La raison, chacun doit l’acquérir par lui-même,
Et seule la stupidité se reproduit gratuitement.
Le monde n’est que jalousie. Et de querelles. Et de la souffrance.
Et la plupart du temps, c’est dommage de perdre son temps.Erich Kästner
Ein alter Mann geht vorüber
Ich war einmal ein Kind. Genau wie ihr.
Ich war ein Mann. Und jetzt bin ich ein Greis.
Die Zeit verging. Ich bin noch immer hier
Und möchte gern vergessen, was ich weiß.
Ich war ein Kind. Ein Mann. Nun bin ich mürbe.
Wer lange lebt, hat eines Tags genug.
Ich hätte nichts dagegen, wenn ich stürbe.
Ich bin so müde. Andre nennen’s klug.
Ach, ich sah manches Stück im Welttheater.
Ich war einmal ein Kind, wie ihr es seid.
Ich war einmal ein Mann. Ein Freund. Ein Vater.
Und meistens war es schade um die Zeit…
Ich könnte euch verschiedenes erzählen,
Was nicht in euren Lesebüchern steht.
Geschichten, welche im Geschichtsbuch fehlen,
Sind immer die, um die sich alles dreht.
Wir hatten Krieg. Wir sahen, wie er war.
Wir litten Not und sah’n, wie sie entstand.
Die großen Lügen wurden offenbar.
Ich hab’ ein paar der Lügner gut gekannt.
Ja, ich sah manches Stück im Welttheater.
Ums Eintrittsgeld tut’s mir noch heute leid.
Ich war ein Kind. Ein Mann. Ein Freund. Ein Vater.
Und meistens war es schade um die Zeit…
Wir hofften. Doch die Hoffnung war vermessen.
Und die Vernunft blieb wie ein Stern entfernt.
Die nach uns kamen, hatten schnell vergessen.
Die nach uns kamen, hatten nichts gelernt.
Sie hatten Krieg. Sie sahen, wie er war.
Sie litten Not und sah’n, wie sie entstand.
Die großen Lügen wurden offenbar.
Die großen Lügen werden nie erkannt.
Und nun kommt ihr. Ich kann euch nichts vererben:
Macht, was ihr wollt. Doch merkt euch dieses Wort:
Vernunft muß sich ein jeder selbst erwerben,
Und nur die Dummheit pflanzt sich gratis fort.
Die Welt besteht aus Neid. Und Streit. Und Leid.
Und meistens ist es schade um die Zeit.
Erich Kästner
Es ist ein Schwindel der Freiheit – die Angst
Eine frisch verheiratete Frau litt unter Angstzuständen, jedes Mal, wenn ihr Mann das Haus verließ und sie allein zurückließ. Jedes Mal, wenn sie nach seinem Weggang alleine war, überkam sie ein seltsames Gefühl: der Wunsch, sich hinter dem Fenster zu setzen und die Passanten auf eine Weise anzurufen, die an Straßenprostituierte erinnerte. Es gab nichts in ihrer Vergangenheit oder ihrem Charakter, das dieses Gefühl gerechtfertigt hätte, aber vielleicht war es eine einfache Situation, wie ein Gespräch oder ein Gedanke, der sie dazu brachte, anders zu denken. Plötzlich entdeckte sie eine Freiheit, die sie zuvor nicht gekannt hatte, und diese Freiheit schien ein offenes Fenster zu vielen Möglichkeiten zu sein. Dieses Gefühl ließ sie schwindelig und ängstlich werden und führte zu einer wichtigen Frage: Was bedeutet Freiheit wirklich? Ist sie ein Segen oder eine Last?
Diese Geschichte wird vom französischen Philosophen Jean-Paul Sartre erzählt, der sie verwendet, um die „Angst“ zu veranschaulichen, ein Gefühl, das für die Existentialisten von großer Bedeutung war. Für sie war Angst nicht nur ein gewöhnliches Gefühl, sondern eine natürliche Reaktion auf tiefe Fragen, die mit unserer Existenz zu tun haben, wie Leben, Tod und Freiheit. Sartre betrachtete Angst als ein Schwindelgefühl, das der Mensch empfindet, wenn er mit einer beunruhigenden oder unbekannten Idee konfrontiert wird, wie das Gefühl, das uns überkommt, wenn wir zum ersten Mal mit der Verantwortung konfrontiert sind, eine entscheidende Wahl zu treffen.
Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard, der als einer der Begründer der Existentialphilosophie gilt, sagte über Angst: „Es ist der Schwindel der Freiheit.“ Für ihn stammt Angst nicht aus der Angst vor etwas Bestimmtem, sondern ist ein Gefühl der Unsicherheit vor dem Nichts, das in den Menschen ein vages Gefühl der Ungewissheit hervorruft. Um dieses Konzept zu verdeutlichen, führt Kierkegaard ein Beispiel an: Wenn du einem Kind sagst: „Überquere nicht die Straße“, warnst du es nicht nur vor der Gefahr, sondern lässt es plötzlich erkennen, dass es in der Lage ist, diese Regel zu brechen, wenn es will. Dieser Moment des Bewusstseins über die Freiheit ruft Angst hervor, weil er ihm unendliche Möglichkeiten eröffnet, die zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen können.
So können wir verstehen, dass Angst der Faktor ist, der den Menschen dazu bringt, über seine Entscheidungen nachzudenken und seine Verantwortung gegenüber seinen Entscheidungen zu erkennen, was ein Gefühl der Unsicherheit gegenüber jeder Möglichkeit erzeugt. Aber ist Angst der Preis, den wir für die Freiheit zahlen, unsere Entscheidungen zu treffen?
In diesem Zusammenhang konzentriert sich Kierkegaard in seiner Interpretation der Angst auf die Geschichte von Adam im Garten Eden, als er vom Essen der Frucht vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse abgehalten wird. Dieses göttliche Verbot weckt in Adam das Bewusstsein für den freien Willen, da er plötzlich erkennt, dass er dieses Verbot durchbrechen kann. Hier spiegelt Kierkegaard die Idee wider, dass Angst aus dem Bewusstsein der Möglichkeiten resultiert: Der Mensch kann Fehler machen, und das weckt in ihm ein Gefühl der Angst und Sorge. Dieser Widerspruch zwischen moralischem Gesetz und freiem Willen tritt klar in der Philosophie von Kierkegaard hervor.
Der deutsche Philosoph Martin Heidegger fügte der Angst eine ontologische Dimension hinzu, indem er meinte, dass Angst nicht nur aus dem Bewusstsein der Freiheit stammt, sondern aus unserem Gefühl der Entfremdung in dieser Welt. Obwohl wir in einer Welt leben, die sicher und natürlich erscheint, gibt es immer ein Gefühl der Unruhe und inneren Zerrissenheit, das die Angst hervorruft. Für Heidegger ist Angst nicht nur ein vorübergehendes Gefühl, sondern ein Zeichen für die Notwendigkeit, sich mit tiefen existenziellen Fragen über das Wesen des Menschen und die Wahrheit seiner Existenz auseinanderzusetzen. In diesem Fall führt uns die Angst zu dem, was Heidegger „Authentizität“ nennt: die Suche nach einem echten Sinn des Daseins, fernab von der Alltäglichkeit.
Doch im Angesicht der Angst könnten einige zu den „Angstschutzräumen“ fliehen, wie Heidegger sie bezeichnete, wie religiösen Glaubenssystemen oder Ideologien, die klare und unmittelbare Antworten bieten. Diese Schutzräume geben dem Menschen ein Gefühl der Sicherheit, könnten ihn jedoch daran hindern, sich mit der existenziellen Angst auseinanderzusetzen, die das persönliche Wachstum fördert. Die Angst vor etwas Bestimmtem und Klaren schützt den Menschen vor unendlicher Angst, hindert ihn jedoch gleichzeitig daran, sich in Richtung Authentizität zu entwickeln.
Von hier aus können wir verstehen, dass Angst nicht nur ein Teil unseres Daseins ist, sondern der Motor, der uns dazu anregt, über unsere Entscheidungen nachzudenken und uns auf die Suche nach einem tieferen Sinn in unserem Leben zu begeben. Auch wenn wir vor dieser Angst zurückschrecken mögen, ist es die Auseinandersetzung mit ihr, die uns die Möglichkeit gibt, uns selbst zu entdecken und unsere Identität in einer Welt voller unbegrenzter Möglichkeiten zu verwirklichen.